Geschichte
Vom Technologiepark über die ZIIC (Zona Industriale di Interesse Cantonale - Industriegebiet von kantonalem Interesse) bis zum wirtschaftlichen Entwicklungspol: Das Industriegebiet Pian Faloppia fördert das wirtschaftliche, soziale und territoriale Wachstum der Gemeinde Balerna und der Region.
1995 tritt der detaillierte Zonenplan Pian Faloppia in Kraft
1999 wurde das ZIIC Pian Faloppia gegründet
2008-2011 nimmt das Konzept des SEP Gestalt an
2020 ERS-MB wird zur Unterstützung der Gemeinde Balerna aktiv
Seit den 1990er Jahren steht das Gebiet von Pian Faloppia in der Gemeinde Balerna im Fokus des kantonalen Interesses hinsichtlich Industrie und Förderung. Damals wurde es noch als Technologiepark Pian Faloppia bezeichnet.
Alles begann mit der Revision des ersten kommunalen Zonenplans vom 10. März 1987, in dem zum ersten Mal von einer Neuentwicklung der Industriegebiete von Pian Faloppia die Rede war. Seither hat die Gemeinde, auch dank der Unterstützung des Kantons, fest an das Projekt zur Sanierung dieses Gebiets geglaubt.
Im Mai 1991 wurde zum ersten Mal ein externes Mandat für die Studie eines Stadtplans und eines Umsetzungsprogramms erteilt, das die Grundlage für die Ausarbeitung des detaillierten Stadtplans von Pian Faloppia bildete, der am 19. September 1995 vom Staatsrat genehmigt wurde und bis heute in Kraft ist. Von Anfang an waren die wichtigsten institutionellen und privaten Akteure an dem Projekt beteiligt, um ihre jeweiligen Interessen zu bündeln und die Nutzung von Ressourcen und Flächen zu optimieren. Im Hinblick auf diese Ziele und die Schaffung eines Mehrwerts in dem Gebiet wurde die Ansiedlung innovativer Unternehmen gefördert, die qualifizierte Arbeitsplätze schaffen und einen positiven wirtschaftlichen Nebeneffekt mit sich bringen.
Dank dieser Bemühungen und dem Geschick weitsichtiger Unternehmer, die in der Lage waren, verschiedene Grundstücke zusammenzulegen und Bauinitiativen ins Leben zu rufen, hat sich das Gebiet – nach anfänglichen Schwierigkeiten – rasch entwickelt und zählt heute mehr als 40 etablierte Unternehmen.
In der Zwischenzeit führte auf kantonaler Ebene die Notwendigkeit, geeignete Flächen für Produktionstätigkeiten (insbesondere im sekundären Sektor) zu finden, im Rahmen der Entwicklung des Richtplans 1990 (PD90) zur Einführung der Politik der Industrie- und Handwerkzonen durch die Planung von Industriezonen von kantonalem Interesse (ZIIC) oder regionalem Interesse (ZIIR). In diesem Sinne hat der „Schlussbericht über die Durchführbarkeit des Technologieparkprojekts und die damit verbundenen operationellen Vorschläge“ vom 26. Juli 1999 den Staatsrat dazu veranlasst, das vom PRP Pian Faloppia definierte Gebiet als ZIIC anzuerkennen.
Anschließlich nahm zwischen 2008 und 2011 das Konzept des wirtschaftlichen Entwicklungszentrum im Tessin Gestalt an, d. h. von Industriegebiete mit hoher potenzieller Attraktivität für Unternehmen, die durch Investitionen in Dienstleistungen und Infrastrukturen sowie durch eine angemessene Stadtplanung gefördert werden sollen. 2009 identifizierte das R7-Blatt des kantonalen Richtplans die ZIIC des Pian Faloppia als PSE und erkannte dessen klare strategische Positionierung sowie seine Bedeutung auf kantonaler und regionaler Ebene an.
Zuletzt wurde das Ente Regionale per lo Sviluppo del Mendrisiotto e Basso Ceresio (ERS-MB) – Regionalentwicklungsgesellschaft Mendrisiotto und Unteres Ceresio – als Interessensvertreter beigetreten und arbeitet nun gemeinsam mit der Gemeinde und dem Kanton, unterstützt durch den Bund im Rahmen der Neuen Regionalpolitik. ERS-MB hat die Aufgabe, die strategischen Entscheidungen im Zusammenhang mit dem PSE in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Balerna und einer speziellen Verwaltungskommission, die die ordnungsgemäße Entwicklung des PSE überwacht, zu koordinieren. Um ein aktives Management des innovativen Industrie- und Tertiärsektors zu gewährleisten, wurde im September 2023 ein Area Manager eingesetzt, der als Brücke zwischen den verschiedenen Akteuren fungiert, deren Anliegen aufnimmt und Lösungen zum gegenseitigen Vorteil findet.